Handfasting von Sandra und Ivonne

Die heidnische Hochzeitszremonie von Ivonne und Sandra

Die heidnische Hochzeitszeremonie von Ivonne und Sandra: Ein Handfasting zur Sommersonnenwende, eine umfangreiche Beschreibung des Rituals. Geleitet von Schamanin Jasra.

Handfasting, heidnische Hochzeitszremonie von Ivonne und Sandra
Heidnische Hochzeitszeremonie von Ivonne und Sandra: Das Brautpaar

Dieses Ritual habe ich selbst als Hohepriesterin geleitet.
Dass ich zwei Frauen bei ihrer Hochzeit begleiten durfte hat mich ganz besonders gefreut. Denn die Akzeptanz gleichgeschlechtlicher Ehen ist leider immer noch sehr mäßig in der Gesellschaft. So konnte ich ein kleines Zeichen setzen. Denn ich persönlich befürworte die gleichgeschlechtliche Ehe sehr und kann das durch meine Rituale unterstützen.
Damals war es noch recht neu, dass auch gleichgeschlechtliche Paare zum Standesamt gehen durften.

Hier ist der ganze Ablauf des Rituals mit allen Texten veröffentlicht. Vielen Dank an das Paar für die Erlaubnis dafür.
Dieses Handfasting war ganz auf das Paar abgestimmt. Darum soll es nur als Anregung dienen. Ich hoffe, dass niemand dieses Ritual einfach nur kopiert.

Das Handfastingband hat das Paar selbst gefertigt und mit ihren Namen bestickt.

0. Platz vorbereiten

– Die Ortsgeister begrüßen und um ihre Unterstützung bitten

– kleine Geschenke für die Ortsgeister hinterlassen

– den ganzen Garten reinigen und besonders den eigentlichen Ritualplatz

– Altäre aufbauen und dekorieren
Osten – Luft
Süden – Feuer
Westen – Wasser
Norden – Erde

Handfasting, heidnische Hochzeitszremonie von Ivonne und Sandra
Heidnische Hochzeitszeremonie von Ivonne und Sandra: Der Ritualplatz

1. Einzug der Gäste

– Die Gäste ziehen ein, werden einzeln mit der Reinigungsräucherung beräuchert und stellen sich im äußeren Kreis auf.

kleine organisatorische Anmerkungen:

– Erklärung der Bedeutung des Rituals und grober Ablauf

– Die Gäste im Osten müssen bedenken, dass das Brautpaar einziehen muss.

– Der Kreis sollte vor Verabschiedung der Mächte und Geister nicht verlassen werden.

Zur Sommersonnenwende:

– Die Sonne hat jetzt ihre größte Kraft, sie steht am höchsten.

– Der Sonnengott hat den Höhepunkt seiner Macht erreicht.

– Es ist die Zeit der Heilung, die Zeit der Fülle.

– Die Mittsommernacht ist die kürzeste Nacht bzw. der längste Tag des Jahres
und stellt einen Wendepunkt dar. Ab hier werden die Nächte wieder länger.
So ist es heute auch ein Wendepunkt im Leben von Sandra und Ivonne.

– alles befindet sich zu dieser Zeit im Wachstum (Korn, Tiere, Früchte)
* dies ist für sie ein Zeichen dass auch ihre Liebe weiter wachsen soll.
* dass sie sich jedes Jahr neu daran erinnern können

– Dieser Tag ist die Schnittstelle zwischen des immer länger werdenden Tages
und der immer länger werdenden Nacht.
* Dies ist für sie ein Zeichen, dass es auch im Leben helle und
dunkle Tage gibt.

– Da es der längste Tag ist, soll dies für sie ein Zeichen sein, dass für sie die
hellen Tage überwiegen.

– Der Höhepunkt der Wärme und Kraft der Sonne an diesem Tag soll ein
Zeichen für die Stärke ihrer Liebe sein.

2. Einzug des Brautpaares

2.1 Einzug des Kreiswächters
2.2. Einzug des Paares
2.3. Einzug der Elementewächter
Alle ziehen von Osten her ein.
Musik: Heliumvola „Minne und Treue“

Priesterin: Begrüßung von Brautpaar und Gästen

Priesterin an die Gäste:
“Sollte einer der Anwesenden einen Grund vorbringen können, warum diese Ehe nicht von den Göttern geschlossen und gesegnet werden soll, möge jetzt sprechen oder für immer schweigen.“


Heidnische Hochzeitszeremonie von Ivonne und Sandra: Der Altar für das Element Luft

3. Ziehen des Kreises, Anrufung der Himmelsrichtungen, Elemente und Gottheiten/ Wesenheiten

Die Priesterin zieht den Kreis mit einem Ritualschwert,
erst den Außenkreis um die Gäste herum
dann den Innenkreis für die eigentliche Zeremonie.

– Alle (auch die Gäste) wenden sich in die jeweilige Himmelsrichtung.
– Bei den Anrufungen bitte alle das „Seid willkommen“ wiederholen.

Die Texte für die Anrufungen sind hier zu finden.

“Der Kreis ist geschlossen. Wir sind zwischen den Welten, jenseits der Grenzen der Zeit, wo Tag und Nacht, Geburt und Tod, Freude und Trauer eins sind.
Seid Willkommen!“

Handfasting, heidnische Hochzeitszremonie von Ivonne und Sandra
Heidnische Hochzeitszeremonie von Ivonne und Sandra: Der Altar im Zentrum des Ritualkreises

4. Segnen von Brot und Wein

Musik: Alavia, „Elfentanz“

5. Eheversprechen

“Ivonne, Sandra, Schaut Euch in die Augen, während Ihr Euch einander Eure Versprechen
gebt.“

Der vollständige Text des Eheversprechens ist hier zu finden.

6. Zusammenbinden der Hände

“Liebe Sandra, liebe Ivonne,
Ihr steht hier und jetzt an der Schwelle zu einem neuen Lebensabschnitt.
Vieles wird sich von nun an ändern.
Doch vieles wird auch bleiben wie es bis jetzt war.
Ihr werdet einiges opfern müssen, bevor Ihr etwas Größeres dafür bekommt.
Bitte wendet Euch zueinander und reicht Euch die Hände.

Das Brautpaar dreht sich zueinander zu und sie reichen sich jeweils die linke Hand. (Links kommt vom Herzen)
Die Priesterin bindet die Hände zusammen.
Der Knoten muss abgestreift werden können, ohne ihn öffnen zu müssen.
“So binde ich Euch als Zeichen für Eure Versprechen zueinander die Hände zusammen. Möge der Knoten niemals aufgehen es sei denn ihr wünscht es.“

7. Segen und Teilen von Brot und Wein

Im Osten

Brautpaar wendet sich nach Osten.
Helfer beräuchert Brautpaar mit Handfastingräucherung.
“Seid gesegnet mit den Gaben des Ostens.
Die Luft kläre Euren Verstand und Eure Worte zueinander,
auf dass Ihr immer eine gemeinsame Sprache sprecht und einander versteht. Mögen Eure Gedanken übereinander stets von Liebe erfüllt sein.
Mögen Eure Worte immer ehrlich, aber nie verletzend sein.
Seid offen und frei wie der Himmel und gebt einander genügend Raum, um Euch zu entfalten;
doch so, wie Ihr dieselbe Luft atmet, spürt stets, was Euch verbindet und zusammenhält.
Und wie die Sonne jeden Tag im Osten aufgeht, möge Eure Liebe jeden Tag aufs Neue als Geschenk über Eurem Leben strahlen.“

Im Süden

Brautpaar wendet sich nach Süden.
Helfer geht mit brennender Kerze um das Brautpaar herum.
“Seid gesegnet mit den Gaben des Südens.
Das Feuer der Leidenschaft brenne in Euch.
Möge es nie an Wärme in Eurem Heim und Euren Herzen mangeln.
Seid mutig und kraftvoll, übernehmt Verantwortung und steht immer füreinander ein;
doch auch bei hitzigen Diskussionen sei das Feuer in Euch reinigend und heilend.
Und so, wie eine kleine Flamme einen ganzen Raum erhellen kann, seid füreinander und für Eure Familien und Freunde ein Licht in der Dunkelheit.
Die Kraft des Feuers stärke Euren Willen, Euren Lebensweg gemeinsam zu gehen. Mögt Ihr jeden Tag aufs Neue füreinander entflammen.“

Im Westen

Brautpaar wendet sich nach Westen.
Helfer bespritzt Brautpaar mit etwas Wasser.
“Seid gesegnet mit den Gaben des Westens.
Möge Eure Liebe füreinander stets so tief und weit sein wie der Ozean und gleichzeitig so frisch wie ein Gebirgsbach.
Mögen sich Eure Träume und Wünsche erfüllen.
Möge das gemeinsame Leben Euch Segen im Überfluss schenken, wie der Regen das Land segnet.
Das Wasser wasche alle Ängste von Euch ab und gebe Euch die Kraft, Euch stets weiterentwickeln zu können, ohne Euch zu verlieren.
Geht auf in den unendlichen Wogen Eurer Gefühle und vertraut auf die Liebe, die Eure Ehe segnet.
Mögt Ihr Euch in Eurer gegenseitigen Liebe selbst erkennen, und mögen Eure Herzen offen sein wie eine Schale, die alle Liebe aufnimmt.“

Im Norden

Brautpaar wendet sich nach Norden.
Helfer bestreut Brautpaar mit etwas Salz.
“Seid gesegnet mit den Gaben des Nordens.
Möge Eure Liebe und Eure Ehe so beständig und fest sein wie die Steine, auf denen Ihr steht.
Seid fruchtbar und gesund an Körper, Geist und Seele und lasst alles, was Eure Liebe nährt, in Euch wachsen und gedeihen.
Möge Euch der Norden nur die Ruhe der Nacht schenken und nie seine Dunkelheit.
Doch sollte es dunkel werden in Eurem Leben, spürt stets die verlässliche, sichere Erde unter Euren Füßen, und findet zu jeder Zeit Halt und Kraft aneinander.
Möge Eure Ehe so stark und fest sein wie die Bäume, die tief in der Erde wurzeln, während sich ihre Arme zum Himmel entgegenstrecken.“

Im Zentrum

Brautpaar wendet sich zueinander.
Die Göttin und der Gott mögen Euch segnen und Eure Ehe reich beschenken. Mögen Sie Eure Liebe erhalten und vermehren, auf dass sie so fest und stark sei wie die Steine, so fruchtbar wie das Land und so ewig wie die Sterne.
Möge die Göttin Eure Herzen mit unerschöpflicher Liebe und Lebenskraft füllen, und möge der Gott auf ewig in Euren Herzen tanzen.
So wie der Mond heute aufgehen wird, mögen Euch die Götter die Fähigkeit verleihen, Eure Ehe frisch und frei von allem, was vergangen ist, zu beginnen. So wie die Kraft der Sonne heute ihren Höhepunkt erreicht hat, mögen Sie Eure Liebe stark machen und Euren Lebensweg erhellen.
Das Licht vieler warmer Sommertage scheine auf Euch, und der sanfte Glanz des Mondes segne Eure Nächte.

Die Götter segnen die Welt mit unendlich vielen großen und kleinen Wundern; Sie sind in jedem Baum und jeder Blüte, in jedem Tier und jedem Stein, in jedem Stern und in jedem Tautropfen.
Mögen Sie Eure Sinne und Eure Seelen stets offen halten für jedes Wunder, das um Euch und in Euch ist.
Und mögt Ihr in vielen Jahren einander sagen:
Durch Dich habe ich das Leben gelebt, das ich leben wollte; durch Dich bin ich der Mensch geworden, der ich werden wollte.

Segen

„Mit dem Segen der dreifaltigen Einen und des Gehörnten
Erkläre ich dich, Ivonne
und dich Sandra
erkläre ich euch,
für miteinander verbundene Eheleute,
solange ihr in Liebe zusammenleben möchtet.
So sei es!“

Priesterin: „Wir alle sind Zeugen dessen geworden, was Ihr einander versprochen habt.
So bitte ich alle Gäste, die hier versammelt sind zu sprechen
gehört und bezeugt.“

Gäste antworten: “gehört und bezeugt“

Brot und Wein mit wird mit den Gästen geteilt.
Helfer verteilten das Brot und den Wein
Musik: Faun, „Wind und Geige“
Dunkelschön, „Nion Ma“


Heidnische Hochzeitszeremonie von Ivonne und Sandra: Der Altar für das Element Wasser

8. Dank an die Mächte und Entlassung;
der Kreis wird aufgelöst

Priesterin:
Verabschiedung und Dank an alle Mächte und Geister:

– von Gott und Göttin

– der Ahnen von Sandra

– meiner Begleiter

– an die Ortsgeister

– der Elemente

– fallen lassen des Kreises:
“Der Kreis sein nun offen doch ungebrochen.“

Handfasting, heidnische Hochzeitszremonie von Ivonne und Sandra
Heidnische Hochzeitszeremonie von Ivonne und Sandra: Ganz viele Rosenblätter wutrden am Ende geworfen. Ein Muss bei einer Floristin als Braut.

Räucherungen

– Reinigung für Garten und Ritualplatz: Salbei
– Räucherung für das Brautpaar: Salbei
– Reinigung der Gäste: Salbei
– Räucherung Osten: Weihrauch

Hochzeitsräucherung für Sandra und Ivonne:
Rosenblüten
Ringelblumenblüten
Lavendelblüten
Erdrauchkraut
Patchoulikraut
Damiana
Weihrauch

Das Ritualgetränk

Drachensaft
ein Rezept des Brautpaares:
1 Orange
1 Limone
0,5 l Holundersaft
0,5 l Kirschsaft
1 Prise Muskat
1 Vanilleschote
2 TL brauner Zucker
3 Nelken
1 kl. Prise Pfeffer (oder Chili)
Die Orange und Limone schälen und klein schneiden.
Alles zusammen wird erwärmt damit die Gewürze gut ihren Geschmack abgeben können.
Nnoch einige Minuten ziehen lassen. Danach werden die Gewürze und Früchte herausgefiltert.


Heidnische Hochzeitszeremonie von Ivonne und Sandra: Vor dem Handfasting gab es die Traaung im Standesamt

 

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Zeremonie von Karen und Tim (von mir geleitet)
Handfasting von Sandra und Ivonne (von mir geleitet)
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