Die Jahreskreisfeste – Mabon – Herbstanfang
Das Jahreskreisfest Mabon, Herbst-Tag und Nachtgleiche, Herbstanfang, Herbstfest, Haustblót, Mabonad(h): Interessante Infrmationen, Rituale, Bräuche und mehr …
auf anderen Seiten dieser Homepage:
– Rezepte für Mabon
– Räucherungen zu Mabon
– Meditation zu Mabon
– Musik zu Mabon (mein YouTube Kanal)
Allgemeines zu Mabon
Mabon kommt aus dem walisischen und bedeutet “großer Sohn”. Mabon als keltischer Sonnenkönig ist der Sohn von Madron (oder auch Modron), der Erdmutter und wird auch “das göttliches Kind” genannt.
Andere Bezeichnungen
Herbst-Tag und Nachtgleiche
Erntedankfest
Alban Elved oder Alban Elued (Alwan Elu-in) “Licht des Wassers”
(ich habe beide Schreibweisen gefunden)
Herbstanfang
Herbstfest
Haustblót
Mabonad(h)
In mehreren Quellen habe ich gefunden, dass der Name Mabon für den Herbstäquinox eine eher neue “Erfindung” ist und dass sich dieser Name nicht anhand historischer Quellen belegen lässt.
Die Aspekte von Mabon
– Das Danken für eine erfolgreiche Ernte ist meiner Meinung nach der wichtigste Aspekt. Dabei sollten wir nicht nur für eine gute Ernte auf den Feldern danken, sondern auch darüber nachdenken, was wir an materiellen Dingen bekommen haben, welche neuen Freunde wir gefunden haben oder was uns sonst an guten und schönen Dingen zugefallen ist. Welche Wünsche sind in Erfüllung gegangen? Welche Pläne haben gut funktioniert? U.s.w.
– Neben dem Dank sollten wir zu Mabon auch das Loben nicht vergessen. Wir sollten und dürfen uns selbst für die Arbeit, die wir für eine gute Ernte geleistet haben, auf die Schulter klopfen und dürfen sagen: “Gut gemacht!” Wir dürfen die Früchte ernten, annehmen und sie auch genießen. (Vielen fällt es schwer, das Geschenk der Fülle auch anzunehmen und sich selbst für gute Leistungen zu loben und zu belohnen.)
– Nach Mabon wird die helle Zeit des Tages wieder kürzer und es beginnt wieder die Zeit der Innenschau.
– Die Zeit ist gut für Schutzzauber.
– Um sich auf die kommende dunkle Zeit vorzubereiten, sind größere Reinigungsrituale gut und in dieser Zeit auch besonders wirkungsvoll.
– Mabon eignet sich sehr gut, sich von unnötigen Dingen zu trennen. Verbrauchte Steine können z.B. an die Natur zurück gegeben werden, brennbare Gegenstände können in das Ritualfeuer. Anderes kann man weiter verschenken am Menschen, die sie wirklich gebrauchen können. Oder man kann es einfach wegwerfen.
Auch was man mit sich herumschleppt (Ängste, Sorgen, Verhaltensweisen, etc.), kann abgegeben werden (z.B. auf einen Zettel schreiben und im Ritual ins Feuer werfen).
– Die Tag- und Nachtgleiche ist ein Symbol des Ausgleiches. Mabon ist der Beginn des Sternzeichens Waage. Diese Zeit eignet sich gut, Dinge zu tun, die für das nötige Gleichgewicht sorgen.
– Die Natur beginnt, sich auf den kommenden Winter vorzubereiten. Auch wir machen uns jetzt winterfest (Kleidung, Garten, Brennholz, …)
– Die Göttin wird zur “Alten Weisen”.
– Der Kornkönig, der sich zu Lughnasad geopfert hat, steigt jetzt in die Dunkelheit hinab, um zu Jul wieder geboren zu werden.
– Das Saatgut für das nächste Frühjahr wird geerntet und muss gut verwahrt werden.
– Für die Frauen, deren Mondblut grade aufgehört hat zu fließen, kann Mabon ein geeignetes Fest sein, den Übertritt in einen anderen Lebensabschnitt zu feiern. Wir sollten das Alter und die damit verbundene Weisheit wieder mehr zu schätzen lernen und den Wahn des “ewig jung bleiben” endlich wieder ablegen.
Bräuche
– Ein kleiner Teil der Ernte wurde früher als Opfergabe auf den Feldern gelassen.
– Auch heute werden große Erntefeste, Weinfeste und Hopfenfeste (je nach Region) gefeiert, und Herbstmärkte veranstaltet.
– Aus Getreideähren gebundene, riesige Erntekronen sieht man noch heute auf vielen
Bauernhöfen oder Plätzen.
– Die Haustüren wurden mit Ährenkränzen geschmückt.
– Juleber: Er wurde zu Jul aus dem Mehl von den letzten Korngaben gebacken.
– Die Eleusinischen Riten (antikes Europa, Demeterkult): Da ich diese bei meiner Suche über Interessantes zu Mabon sehr oft gefunden habe, möchte ich sie weiter unten umfangreicher erläutern.
In vielen Kulturen wurden aus Getreide Puppen als Symbol für die Göttin hergestellt: Reismutter (Indien), Maismutter (Amerika) oder Roggenmuhme (altes Mitteleuropa)
– Die Eleusinischen Riten:
https://de.wikipedia.org/wiki/Mysterien_von_Eleusis
(unter dem Link ist ein sehr umfangreicher Text dazu zu lesen)
Symbole
Wein (Dionysos und Bacchus als Götter des Weines)
Obst und Nüsse
Bunte Blätter
Alle typischen Herbstfarben
Pilze
Götter und Göttinnen
– Mutter Erde – Erd- und Fruchtbarkeitsgöttinnen: Demeter, Madron, Ceres, Dana
– Jagdgöttinnen: Diana, Artemis, Cybele
– Götter des Weines: Dionysos, Baccus
– die Götter des Ackerbaus: Kronos, Saturn
– Götter der Fruchtbarkeit, der Herden und Weiden: Hermes, Merkur, Pan, Cernunnos
– Mabon (nach dem das Fest benannt ist)
Welche Götter besonders angerufen werden sollen, ist oft schwer zu entscheiden. Viele haben unterschiedliche Aspekte und stammen aus unterschiedlichen Kulturkreisen. Das eigene Gefühl hilft gut, eine richtige Entscheidung zu treffen.
Ideen für Altarschmuck
zur der Zeit blühende Herbstblumen, Efeuranken, Weinlaub, Hopfen (in Bayern in der Hallertau läuft die Hopfenernte grade auf Hochtouren), Nüsse, Obst, Kastanien, Eicheln
Ideen für Opfergaben
Obst, Mehl, Getreidekörner, Honig, Wein, Milch, Blumen, Sonnenblumenkerne, Nüsse, Brot
Weitere Links zum Thema Mabon
– http://www.sternenkreis.de/magica/jahreskreis/mabon.html
– http://www.jahreskreis.info/files/herbstanfang.html
– https://de.wikipedia.org/wiki/Mabon (Mabon als Gott)
– http://www.asentr.eu/f_herb.html (Herbstlót)
– schöne Seite zu Mabon mit Kindern
Ein Ritual zum Herbstequinox
Allgemeine Vorbereitungen
– Als eine schöne gemeinsame Vorbereitung könnte man am frühen Vormittag mit allen Ritualteilnehmern Pilze sammeln gehen. Auch das Sammeln der Altardekoration kann bei einem gemeinsamen Gang in den Wald gemacht werden. Besonders am frühen Morgen, wenn noch ein leichter Nebel ist, und die Spinnweben vom Tau bedeckt sind, kann die Natur uns auf das Ritual einstimmen.
– Räucherungen mischen (Anregungen für Mabonräucherungen)
– Ritualbrot backen (gerade zu Mabon sollte, am besten aus frischem Mehl, ein Brot selbst gebacken werden. )
– Ritualwein vorbereiten
– Essen vorbereiten (Anregungen für Rezepte)
– Wenn das Wetter gut ist und wenn die Örtlichkeiten es zulassen, sollte auf jeden Fall draußen gefeiert werden.
Den Platz vorbereiten
– Die Ortsgeister um Erlaubnis bitten, den Platz benutzen zu dürfen und ein kleines Opfer / Geschenk für sie geben (Tabak, Nüsse, Sonnenblumenkerne, Obst, …). Dies kann auch schon in den Tagen vorher geschehen.
– Feuerholz sammeln
– Den Platz reinigen:
– Räucherung
– Wasser und Salz
– Symbolisch mit einem Besen (wie es einem am Besten liegt)
– Tanzen: Da die Wiese, die ich ausgewählt habe, zur Zeit noch recht hohes Gras hat, ist mir, inspiriert durch den Roman “Die Grastänzer” eine Idee gekommen: Ich möchte Trommeln mitnehmen und durch gemeinsames Tanzen das Gras im Ritualkreis flach treten.
– Altar aufbauen und dekorieren
Sich Sammeln
* Reinigungsräucherung für jeden Teilnehmer (geeignete Mischungen finden sich hier)
Die Teilnehmen stellen sich im Kreis auf und es wird eine kurze Zeit es Schweigens gehalten. Jeder kann für sich ein kurzes Gebet sprechen oder meditieren:
– Den Alltag hinter sich lassen
– Seine Gedanken auf das kommende Ritual lenken
– Seine eigenen Energien richtig ins Fließen bringen
– Sich erden und zentrieren
* Haralinie (eine Energielinie, die mitten durch den Körper läuft) ausrichten
* geführte Baummeditation (die Wurzeln in die Erde, Äste in den Himmel, …)
Den Kreis ziehen
Alle fassen sich an den Händen
Gesang: “We are a circle, within a circle,
with no beginning and never ending”
(Wir sind ein Kreis, in einem Kreis, ohne Anfang und ohne Ende)
Kreis ziehen (von Priester oder Priesterin oder wer
sonst vorher ausgewählt wurde)
Willkommensgruß: “Wir sind nun zwischen den Welten, wo Tag und Nacht, Zukunft und Vergangenheit, Leben und Tod eins sind”
Anrufungen
Anrufung der Ortsgeister, Krafttiere und der Wesenheiten, die die Anwesenden besonders begleiten.
Ich finde dies wichtig, weil jeder, der am Ritual teilnimmt, neben seinen ganz besonderen Energien auch seine eigenen Wesenheiten mitbringt (Krafttiere, Wächter, Berater, Vertraute, etc.). Auch diese sollten eingeladen werden, so sie niemandem im Kreis Schaden bringen.
Auch die Geister, die am und um den Ritualplatz sind, wollen mitfeiern und können ihre Energien mit in den Kreis bringen.
Die Elemente anrufen
Feuer – Süden
Erde – Westen
Wasser – Norden
Luft – Osten
Diese Reihenfolge und Zuordnung entspricht keiner, die mir “klassisch” (z.B. beim Wicca) schon begegnet ist. Sie hat sich für mich so ergeben und hat sich als sehr stimmig erwiesen. Darum verwende ich sie so in meinen Ritualen.
Wer selbst ein Ritual gestaltet, sollte die Anrufung der Elemente und Himmelsrichtungen so machen, wie sie ihm vertraut sind, oder so, wie sie für ihn selbst stimmig sind. Etwas mehr über die Zuordnungen ist hier zu finden.
Gott und Göttin anrufen
– Ra und Hathor
– Isis und Osiris
– Als spezielle Götter und Göttinnen für Mabon habe ich
Demeter (die Erdmutter) und Diana (die Göttin der Jagd) und
Cernunnos (Herr der Wälder und Tiere) und Baccus (Gott des Weines)
ausgewählt.
Diese Götter und Göttinnen rufe ich an, weil sie mich auf meinem spirituellen Weg begleiten. Welche Namen für Gott und Göttin für die Anrufung speziell benutzt werden, sei jedem selbst überlassen. Auch eine Anrufung, bei der keine speziellen Namen genannte werden, funktioniert.
Spezielle rituelle Aktivitäten zu Mabon:
Dies sind Anregungen. Nicht alles davon muss in ein einziges Ritual gepackt werden.
Meditation zu Mabon
Eine Mediation von mir
Danksagung: Jeder darf seinen ganz besonderen Dank für seine Ernte aussprechen. Für das, was er bekommen hat; für das, was er gelernt hat; für die Hilfe der Götter und Wesenheiten; für die guten Freunde; für die reiche Ernte im Garten; etc. Jeder, was ihm grade wichtig erscheint. (Jeder kann, keiner muss laut sprechen!!!)
Opfergaben: Jeder, der etwas mitgebracht hat, kann seine Opfergaben in einen vorbereiteten Korb geben. Am Ende können alle gemeinsam diese Gaben in den Wald bringen. Ein Teil kann auch am Ritualplatz liegen gelassen werden. Opfergaben die in die Natur gebracht werden, sollten so gewählt sein, dass Tiere sie fressen dürfen.
Reinigung: Für jeden, der es wünscht und der es grade sehr nötig hat, kann noch eine besondere Reinigung vorgenommen werden. Hierfür kann eine besondere Räuchermischung zusammengestellt werden oder eine andere kleine Zeremonie gemacht werden. Diese besondere Reinigung dient als Hilfestellung, sich von den Dingen zu befreien, die nicht mehr benötigt werden.
“give away” I: Dinge abgeben, die man nicht mehr benötigt.
Dabei können z.B. Steine oder Stäbe wieder in die Natur zurück gegeben werden (verbrennen, vergraben);. Amulette, die ihre Aufgaben erfüllt haben, entladen werden; Bücher, die nicht mehr gelesen werden, an andere weiter gegeben werden (dabei sollte der, der sie angeboten bekommt, sich aber auch überlegen, ob er sie wirklich brauchen kann); etc.
“give away” II: Verhaltensweisen, Projekte, Angewohnheiten, etc. die ihre Notwendigkeit verloren haben, ablegen.
Diese können auf einen kleinen Zettel geschrieben werden und im Ritualfeuer (oder in einem kleinen Kessel oder im Ofen) verbrannt werden.
Auch hinterher im Wald vergraben ist gut geeignet. Das kann dann jeder für sich tun und sich so noch mal in aller Stille mit dem Thema befassen.
Dieser Teil des Rituals kann sehr gut, in Form eines allgemeinen Entrümpelns, schon in den Tagen / Wochen vor dem Fest beginnen.
Für das “give away” möchte ich jedem im Ritual Zeit geben, in Ruhe Zettel zu schreiben, und die Dinge, von denen er sich trennen möchte, an den geeigneten Ort abzugeben. Dafür wird ggf. im Kreis ein Tor geöffnet, um in den Wald zu gehen.
Schutzamulette weihen / Schutzzauber: Die Kraft der anwesenden Gottheiten und der Elemente kann hier besonders genutzt werden, sich selbst seinen ganz persönlichen Schutzzauber zu wirken oder ihn von jemand anderem wirken lassen. Auch Amulette können geweiht werden.
Segnen von Brot und Wein / Saft
und damit Segnen der Anwesenden
im Namen von Gott und Göttin
Dank und Verabschiedung
Danksagung und Verabschiedung der angerufenen Gottheiten
Danksagung und Verabschiedung der Elemente und Himmelsrichtungen
Danksagung und Verabschiedung an die Ortsgeister, und alle, die sonst noch da waren
Ritual abschließen
Auflösen des Kreises
Opfergaben verteilen
Feiern und gutes Essen
Mabon 2007
Mabon am 23.September 2007; ein kleiner Bericht
Eingeladen hatte ich eine ganze Reihe Leute. Aber wie es denn manchmal so ist, hatte dann doch fast keiner Zeit. Darum waren wir letztendlich nur vier Erwachsene und ein Kind. Da ich nicht an den Zufall im klassischen Sinn glaube, hatte das sicher auch einen Grund. Ich gehe davon aus, dass sich immer die richtigen Leute zusammen finden.
Das Wetter hat es noch mal so richtig gut mit uns gemeint: Wunderschöne warme Sonne mit einem strahlend blauen Himmel. An Sonnencreme hatte natürlich keiner gedacht und so sind zwei mit einem heftigen Sonnenbrand wieder heim gegangen.
Der größte Teil des Rituals lief so ab, wie es oben beschrieben ist. Wir haben alles schön vorbereitet, den Kreis gezogen, die Anrufungen, …
Wie ich die Anrufungen gestalte, entscheide ich immer sehr spontan. Diesmal sind sie recht knapp ausgefallen.
Die Meditation war für alle sehr intensiv und hat viele hilfreiche Gedanken gebracht.
In unserer Danksagungsrunde hatten alle eine ganze Menge schöner Dinge zu sagen. Es ging um Freundschaft, Vertrauen, die Familien, die Fülle, in der wir leben dürfen und einiges mehr. Ich persönlich habe mich ganz besonders dafür bedanken können, dass sich mir viele neue Möglichkeiten aufgetan haben und ich einige neue Freunde gefunden habe (oder besser: sehr alte Freunde wieder gefunden habe).
Beim “give away” habe ich mal wieder sehr deutlich die Erfahrung gemacht, dass im Ritualkreis nicht immer alles nach Plan verläuft. Die beeinflussenden Energien der Teilnehmer (Menschen, Götter, Geister,…) lassen sich nicht immer im Voraus planen. Die Armbänder, die ich getragen hatte, wollte ich eigentlich noch behalten. Als ich etwas anderes in den Wald geworfen hatte ist mir eines davon gleich mit vom Handgelenk gerutscht. Das Gras war sehr hoch an der Stelle und es war eine eingezäunte kleine Schonung. Ich habe gar nicht erst mit dem Suchen angefangen. Dadurch wurde mit klar, dass beide Armbänder ihren Zweck bereits erfüllt hatten. Ich brauchte allerdings diesen “Wink mit dem Zaunpfahl”, um das erkennen zu können. Das zweite habe ich verschenkt.
Nachdem wir unsere wichtigen Programmpunkte erledigt hatten, hat sich ein intensives Gespräch über diverse spirituelle Themen entwickelt.
Nach ca. 3 ½ Stunden sind wir zu uns nach Hause gegangen (bzw. teilweise gefahren) und haben ausgiebig gegessen.
Auch dies mal sind wir gegangen, ohne die Geister zu verabschieden und den Kreis aufzuheben. Das ist etwas, dass mir schon häufiger passiert ist. Die Wesenheiten, die am Ort waren, haben sich das so gewünscht. Sie haben einfach noch weiter feiern wollen. Ich hatte das Gefühl, dass sich diese Wesen richtig freuen, dass endlich mal wieder Menschen kommen, von denen sie beachtet und vor allem geachtet werden. So haben wir ihnen gedankt, dass sie gekommen sind und haben ihnen noch eine schöne Feier gewünscht. Dazu sollte ich erwähnen, dass wir den Platz das erste Mal für ein größeres Ritual verwendet haben.
Besonders gefreut habe ich mich über meine Tochter. Sie wird im November 6 Jahre alt und wollte unbedingt mitkommen. Sie hat geholfen, den Altar aufzubauen und hat zwischendurch immer noch weitere Gräser von der Wiese dazu gelegt. Sie war sehr leise und hat sehr viel Rücksicht genommen. Als ihr langweilig wurde, hat sie angefangen zu malen und hat von den Opfergaben genascht. Ich fand sehr schön, dass sie dabei war. Auch wenn sie sich nicht aktiv am Ritual beteiligt hat, hat sie doch die Energie davon mitbekommen, die für sie gut war. Was Rituale betrifft, haben Kinder vieles mit Katzen gemeinsam. Sie können jederzeit den Kreis verlassen und wieder betreten, ohne dass das stört.
Eigentlich hätte ich gedacht, dass dieser Bericht länger wird. Aber viele Dinge, die in einem Kreis geschehen, sind sehr persönlicher Natur. Sie sind sehr schön, aber nicht für die Öffentlichkeit des Internets geeignet.
Es war ein sehr schönes Fest! Meinen Dank an alle, die dazu beigetragen haben.
Vielleicht wird sich mein Wunsch, dass unser Kreis wieder größer wird, doch bald erfüllen.
Mabon 2008
ein kleines Solitär – Ritual und herbstliche Impressionen vom 24.9.2008
In diesem Jahr hatte ich das Bedürfnis, zu Mabon mal wieder etwas für mich ganz allein zu machen.
Ich habe meine Kamera genommen und noch einiges anderes, was mir ganz spontan in die Hände gefallen ist. So mache ich es oft, schau mich um und suche, was gern mitgenommen werden möchte. Daraus wurden: einige Karotten, Äpfel, viele Nüsse, die letzten Paprika aus meinem Garten, getrockneter Wermut, Räucherstäbchen und zwei kleine Sandsteinplatten aus dem Besuchersteinbruch bei Eichstätt im Altmühltal.
So zog ich los in den Wald. Mein Ziel war eine schöne, recht abgelegene Stelle, die ich oft besuche. Mir ist wichtig, das ich dann auch wirklich ungestört bin.
Die meisten Fotos sind auf dem Weg zum Ritualplatz entstanden.
Als ich ankam, begrüsste ich als erstes die Wesenheiten des Ortes. Dann verteilte ich meine Gaben und zündete Räucherstäbchen an. Einen Kreis ziehe ich auf dem Platz meistens nicht. Er würde nach meinem Gefühl ehr stören und einige Wesen des Waldes könnten sich ausgeschlossen fühlen.
Eine ganze Weile beobachtete ich nur, wie der zarte Rauch sich schnell in dem großen Wald verlor.
Dann betrachtete ich, was zwischen dem Moos noch alles wuchs. Ganz zarte kleine Nadelbäumchen. So klein, dass ich sehr vorsichtig war, sie nicht zu zertreten, kaum größer als eine Räucherstäbchen. Und daneben große Bäume mit dicken Stämmen. (Na ja, so alt sind die Bäume in unserem Wald leider dann auch wieder nicht aber der Unterschied war für mich in dem Moment gewaltig.)
Meine Gedanken wanderten ein wenig hierhin und dorthin. Ich bewunderte die Faszination des Lebens um mich herum, den intensiven Duft des Waldes und die unendliche Schönheit, die mich immer wieder umgibt. Ich bedankte mich bei den Göttern für die reiche Ernte, die das Jahr gebracht hatte.
Ich nahm die Kraft von Mutter Erde mit jedem Atemzug in mich auf. Der Herbst hatte begonnen und bald schon würde sich die Natur zur Ruhe begeben um selbst Kraft zu sammeln für den Frühling.
Ich lauschte dem Gesang der Vögel, dem Summen und Knacken um mich herum. Es gibt so viele Geräusche im Wald: der Wind, ein zu Boden fallender Ast, ein Hund bellt, aus der Ferne ein Flugzeug und einige Autos, … Auch die Klänge des Waldes haben eine ganz eigene Kraft, die ich in mir spürte.
Zum Dank habe ich selbst einige Lieder gesungen.
Wie lange ich so dagesessen habe, kann ich nicht sagen. Ich verliere dabei schnell jegliches Zeitgefühl.
Irgendwann dachte ich, jetzt ist es Zeit zu gehen.
Ich bedankte mich noch einmal für die gute Ernte und dafür, das ich im Wald immer willkommen bin. Ich verabschiedete mich von den Wesenheiten und von Gott und Göttin.
Mit der Energie von Mabon gestärkt machte ich mich auf dem Heimweg.
Und noch ein wichtiger Dank: Ich freu mich jedes mal sehr, das es mir immer wieder gelingt, die Schönheit der Natur in Bildern festhalten zu können um mich und andere damit zu inspirieren.
Mabon 2012
Ein Gedicht zu Mabon
Herbst
Heute ist die Zeit der Wende.
Tag und Nacht sind gleich.
Langsam sinkt die Sonne hinter den Horizont.
Ihr Licht wird langsam schwächer werden.
Ihre Strahlen werden an Kraft verlieren.
Der lange Tag wird langsam weichen
für eine lange Nacht.
Der Herbst zieht ein.
Er wird das Land verwandeln
in eine Pracht von rot, orange und gelb.
Schon hält die Göttin ihren Pinsel in der Hand.
In der Erde kehrt bald Ruhe ein.
Die Bäume verlieren ihr Laub in üppiger Schönheit
und bereiten sich vor auf einen langen Schlaf.
Heute ist der Tag des Dankes.
Die reiche Ernte des Sommers ist eingebracht.
Prall, rot und saftig hängen die Äpfel noch schwer am Baum.
Haselstrauch und Wallnussbaum werfen ihre Nüsse ab.
Das Eichhorn sammelt Vorrat für den Winter.
Die letzten Beeren leuchten an den Sträuchern
und laden ein zum festlichen Schmaus.
Ich danke Dir, weise Göttin!
* Ich danke Dir, Mutter Erde!
Ich danke Dir, große Schöpferin!
* Ich danke Dir, gehörnter Gott!
Ich danke Dir, Vater Sonne!
* Ich Danke Dir, großer Schöpfer!
Ich danke Euch allen für das Geschenk des Lebens!
Ich danke Euch für die Kräuter, die uns Heilung bringen;
für das Getreide, das uns satt macht;
für Obst und Gemüse, das uns stark macht;
für die Blumen, die uns Schönheit bringen;
für den Samen, der im Frühling neu sprießen wird;
für die Tiere, die für uns ihr Leben gelassen haben;
für die Menschen, die um uns und mit uns waren;
Ich danke Euch für jeden Tag, für jeder Nacht,
für Licht und für Schatten,
* für helle und für dunkle Zeiten;
für jedes Lachen und für jede Träne;
* für jeden Schmerz und für jede Heilung;
für die Liebe, die Stärke, den Willen und den Mut;
Denn das alles hat mich weiter gebracht auf meinem Weg.
Jasra, 21.09.2006
Zu den Seiten der anderen Jahreskreisfeste
Jul – Wintersonnenwende – 21. Dezember
Imbolc – Lichtmeß – 1. oder 2. Februar oder der 2. Vollmond nach Jul
Ostara – Frühlings-Tagundnachtgleiche – 21. März
Beltaine – Walpurgisnacht – 30. April / 1. Mai oder 5. Vollmond nach Jul
Litha – Sommersonnenwende – 21. Juni
Lughnasad – Kräuterweihfest – 2. August oder 8. Vollmond nach Jul
Mabon– Herbst- Tagundnachtgleiche / Erntedank – 22. oder 23. September
Samhain – Halloween – 1. November oder 11. Neumond nach Jul
Wichtige Hinweise
Aus rechtlichen Gründen ein wichtiger Hinweis:
Die Anwendung energetisierter, magischer, schamanischer, spiritueller Gegenstände können und dürfen den Besuch bei einem Arzt, Psychologen oder Heilpraktiker nicht ersetzten.
Die Anwendung magischer, schamanischer, spiritueller Praktiken / Techniken / Rituale können und dürfen den Besuch bei einem Arzt, Psychologen oder Heilpraktiker nicht ersetzten.
Deren Wirkung ist nicht wissenschaftlich erwiesen.
Bei persönlichen Einzelanfertigungen, bei allgemeinen Fragen oder für
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